Mittwoch, 24. Juli 2013

2013 - Pisa, San Gimignano, Siena, 11. Juli


Im Rahmen meines 8-tägigen Aufenthalts in Florenz buchte ich einen Tagesausflug mit dem Bus, um mir drei weitere interessante Orte ansehen zu können: Pisa, San Gimignano und Siena.

Morgens um 8 Uhr erwartete mich und 14 andere Reiselustige unser Bus am Stazione S.M.N. in Florenz und nahm Kurs auf Pisa, das wir gegen 9.30 Uhr erreichten.
Das Hauptaugenmerk richtete sich natürlich auf die Besichtigung des weltberühmten Schiefen Turms und so wurde direkt ein Busparkplatz in der Nähe angefahren, von wo aus man sich mit einem Fußmarsch zur Piazza dei Miracoli, dem Platz der Wunder, begab.
Ein Torbogen durch die mittelalterliche Stadtmauer, die den Platz umgibt, gab als Erstes die Sicht auf eine riesige Grünfläche frei, auf dem sich das einzigartige Gebäudeensemble befindet.


Ich hatte mir das alles ähnlich wie in Florenz vorgestellt, aber dieses Bild, was sich mir hier bot, entsprach genau dem Gegenteil.


Sämtliche Bauwerke wurden aus weißem Carrara-Marmor geschaffen und Statuen und Arkaden verzieren die faszinierende Außenfassade.


1987 wurde die Piazza mit seinen historischen Bauwerken zum UNESCO-Welterbe ernannt.


Das Baptisterium ist die größte christliche Taufkirche der Welt und auch sie weist eine leichte Schräglage auf.




Der Duomo Santa Maria Assunta mit seinem Campanile musste während seiner fast 1000-jährigen Bestandszeit schon mehrmals restauriert werden.


1380 erhielt die fünfschiffige Basilika eine elliptische Kuppel im Stil der italienischen Gotik.


Das Hauptportal des Doms.


Die Hauptattraktion der Piazza del Duomo, auf dem sich die Sehenswürdigkeiten befinden, ist jedoch der Torre Pendente, der Schiefe Turm von Pisa.


Obwohl ja bekannt ist, dass der Turm eine erhebliche Schräglage aufweist, hatte ich ihn mir doch nicht sooo schief vorgestellt.


Grund für die Schieflage des Turms ist der Untergrund, auf dem er etappenweise gebaut wurde. Untersuchungen zufolge steht er am Rande eines vergessenen und verschütteten Hafenbeckens, das wiederum am Rande einer Insel lag.


Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen zwischen 1990 und 2001 ist der 54 Meter hohe Turm heute wieder begrenzt für Besucher begehbar.



Hinter dem Dom erstreckt sich ein großes, langes Gebäude, der Camposanto.


Hinter der Mauer mit Marmorblendarkaden befindet sich der Friedhof der Adligen, der mit Erde aus Jerusalem bedacht worden sein soll.


Einziger Schmuck ist ein Tabernakel mit Maria und Kind am Haupteingang.


Im Museo delle Sinopie kann man die Vorzeichnungen der Fresken des Camposanto bewundern.


Weniger Beachtung vom Touristenstrom findet etwas abseits wiederum die alte Stadtmauer, die aber durchaus einen Blick wert ist.


Nach einem Aufenthalt von knapp 2 Stunden ging es quer durch die Toskana, vorbei an der typischen Hügellandschaft mit Weingütern, Olivenhainen und Zypressen und der Geburtsstadt des italienischen Sängers Andrea Bocelli, Lajatico
Da die Bilder aus dem Bus fotografiert wurden, sind einige leider etwas unscharf. Ich möchte sie aber trotzdem hier verewigen.




Die Heimat eines der besten Rotweine Italiens, des Chianti







Vor den Toren San Gimignanos kamen wir in den Genuss, auf einem Weingut den köstlichen Wein der Gegend auszuprobieren und ebenso ein hervorragendes Essen zu uns zu nehmen.




Natürlich musste ich auch hier trotz unserer kurzen Aufenthaltsdauer, das Gut ein wenig erkunden und ich finde, es hat sich gelohnt.






Danach brachen wir nach San Gimignano auf, dessen Türme schon von Weitem zu sehen waren.


Eine massive Festungsmauer umschließt den kleinen Ort.


Durch dieses Tor betritt man den Ortskern mit seinen steilen, kleinen Gassen.


Das ist der Eingangsbereich von der anderen Seite aus gesehen.


Dicht aneinander stehen die Wohnhäuser der einst florierenden, mittelalterlichen Handelsstadt, bevor sie 1348 von der Pest heimgesucht wurde.





14 von einst 72 dieser Geschlechtertürme prägen das Aussehen der Stadt.



Während in anderen Städten die Türme abgerissen und durch ansehnlichere Gebäude ersetzt wurden, blieben sie im verarmten San Gimignano bestehen.



Heute gehören die Geschlechtertürme und weitere mittelalterliche Bauten zu den Besuchermagneten und bescheren der Stadt den erwünschten Profit.






Und dann habe ich noch was Spezielles entdeckt.
Ob es stimmt, was dort steht, weiß ich nicht, weil ich das Eis nicht probiert habe. Die Warteschlange zog sich über den gesamten Platz dahin.


Die letzte Etappe unseres Tagesausflugs führte uns in das historische Zentrum der Stadt Siena


Auch Sienas gelb-rotes Stadtbild wird von einem mächtigen Dom überragt. Die gotische Cattedrale Santa Maria Assunta, gleichnamig wie der Dom zu Pisa, besteht aus schwarzem und weißem Marmor mit einer romanisch sechseckigen Kuppel.


Auf dem Weg in die Altstadt musste man einige Steigungen und Gefälle zurücklegen.


Die mittelalterliche Altstadt ist aufgeteilt in drei Terzi (Drittel) mit insgesamt 17 Contrade (Stadtteilen), deren Häuser in den engen Gassen mit den jeweils zugehörigen Wappen geschmückt sind.


Das Zentrum bildet die Piazza del Campo, wie es heißt, einer der schönsten Plätze Italiens.


Hier wird der berühmte Palio ausgetragen, ein historisches Pferderennen zwischen den Stadtteilen, das jedes Jahr jeweils am 2. Juli und am 16. August stattfindet.


Der Palazzo Pubblico ist ein Palast, der die Stadtverwaltung beherbergt.


Wahrzeichen des Palastes ist der 102 Meter hohe Turm, die Torre del Mangia. Er besteht im unteren Teil aus Natur- und im oberen Teil aus Travertinstein.


Um 18 Uhr brachen wir von Siena auf und erreichten nach einem erlebnisreichen Trip durch die Toskana gegen 18 Uhr wieder unseren Ausgangspunkt in Florenz.


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