Die erste Nacht an Bord.
Als es dunkel war, führte
mich der erste Weg zur Reling, um das Spiel Mond und Wasser zu
beobachten.
Recht gruselig, aber auch imposant, war die Gischt, die mich an Theodor Fontanes John Maynard erinnern ließ:
"Gischt schäumt um den Bug wie Flocken von Schnee".
Zum Glück waren die verpackten Rettungsinseln nicht weit entfernt.
Bald danach stand die erste Nacht in der fensterlosen Kabine an. Aber so
schlimm war es garnicht, nur eben, dass man morgens, wenn man
aufwachte, nicht raussehen konnte, wo man sich befand oder wie das
Wetter war.
Am nächsten Morgen wachten wir im Hafen von Ancona auf.
Es war 7 Uhr und das Schiff hatte während der Nacht 130 nautische Meilen zurückgelegt. Das entspricht einer Entfernung von 240 Kilometern.
Die Frühstückstische leerten sich langsam und auch am Swimmingpool war kaum jemand vorzufinden, weil sich die meisten Passagiere zum Landausflug begeben hatten.
Ancona ist die
Hauptstadt der Region Marche und befindet sich in der Mitte Italiens. Das Wahrzeichen auf dem Monte Guasco, einem der drei Höhenzüge, die die Stadt umgeben, ist der Duomo, der San Ciriaco gewidmet ist
Um 13.30 Uhr ertönte wiederholt die Sirene der Armonia und kündigte unsere Abfahrt an.
Über dem schwarzen Schornstein ließ sich zum ersten Mal der blaue Himmel blicken.
An der Landzunge des Monte Conero vorbei, nahm die Armonia Kurs in Richtung Korfu auf.
384 Seemeilen (ca. 711 Kilometer) lagen vor uns, aber langweilig wurde
es trotzdem nicht. Das Animationsteam forderte die Passagiere auf, bei
Spielen und Tänzen mitzumachen.
Besonderes Highlight war die Präsentation durch Chefanimateur Andrea und
einem Speisedekorateur, wie man Früchte zu Figuren verarbeiten kann.
Für das leibliche Wohl war auf dem Freiluftdeck gut gesorgt.
Beim Abendessen erwartete uns una serata italiana mit köstlichen italienischen Gerichten.
Unser Kellner präsentierte uns sogar, wie man aus Servietten eine nette Tischdekoration herstellt.
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